1. Vorsitzende von Chabad Lubawitsch Niedersachsen e.V.
aus der Serie „Jüdisches Leben in Hannover“ im Stadtkind
Erzählen Sie mir etwas über die Chabad-Bewegung!
Die Bewegung hat schon vor langer Zeit in Weißrussland begonnen. Später kam sie in ein russisches Dorf namens Ljubawitschi – deshalb heißt die Bewegung Chabad Lubawitsch mit vollem Namen. Heute ist ihr Zentrum in New York, denn dorthin ist der vorletzte Rebbe Yosef Itzhak Schneerson im letzten Jahrhundert hingegangen. Und das ist das Besondere: Nach dem Zweiten Weltkrieg sind viele Rabbiner mit denen, die aus ihren Gemeinden übriggeblieben waren, nach Israel gegangen. Aber der Lubawitsch Rebbe sah das anders. Er sagte: Wir fahren nach New York, denn dort gibt es mehr Möglichkeiten, das Judentum in die Welt zu tragen – genau das ist nämlich die Aufgabe der Mitglieder der Chabad-Gemeinde. Bis zu deiner Hochzeit musst du alles lernen, und danach gibst du das, was du gelernt hast, an andere weiter. Außerdem sollen an verschiedenen Orten in der Welt Häuser für das Judentum gegründet werden – öffentliche Zentren, die jeder betreten kann. Wir sehen jetzt, dass diese Idee richtig war: Heute gibt es mehr als 5.000 Chabad-Zentren in der ganzen Welt, in über 100 Ländern – das ist sehr erfolgreich.
Gesamtes Interview als PDF (Stadtkind 12/21)